Solution Initiatives für die Entwicklung zukunftsrelevanter Lösungen

Transformative urbane Lebensmittelprojekte: Was funktioniert wo und wie? (TASTE)

Die Solution Initiative «Transformative urbane Lebensmittelprojekte: Was funktioniert wo und wie? (TASTE)» hat zum Ziel, lokale Initiativen und Projekte zur Transformation des Ernährungssystems in der Schweiz sichtbar zu machen. Zu diesem Zweck werden Initiativen in ausgewählten Schweizer Kleinstädten in einer Datenbank erfasst und eine kleine Auswahl davon auf ihr transformatives Potenzial hin analysiert. Zwei besonders interessante Initiativen werden auf Video dokumentiert, die Filme werden über die sozialen Medien verbreitet. Das Projekt von Universität Basel und Agroscope soll andere Akteure informieren und inspirieren, nachhaltige Ernährungsprojekte in kleinstädtischen Kontexten zu konzipieren und umzusetzen.
Im Herbst 2023 haben Sentience Politics, collaboratio helvetica und die Berner Fachhochschule zu einer Reihe eintägiger Workshops eingeladen, bei denen rund 20 Fachpersonen aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft, Landwirtschaft, Gesundheit, Verarbeitung und Zivilgesellschaft zusammengekommen sind. Sie haben sich vertieft mit der Frage auseinandergesetzt, wie die Nachhaltigkeit bei der Produktion und beim Konsum eiweissbasierter Lebensmittel in der Schweiz gefördert werden kann. Ein umfassender Bericht findet sich auf der Website von Sentience Politics.
Die Schweiz ist vom Artensterben stark betroffen. Das experimentelle Lehrprojekt Campus4Biodiversity hatte zum Ziel, künftige Akteure der Baubranche für die Problematik zu sensibilisieren und ihnen Wissen, Werkzeuge und Netzwerke an die Hand zu geben, damit sie sich für die Erhöhung der Biodiversität im urbanen Raum einsetzen können. Aus dem Projekt, das von der Berner Fachhochschule (BFH) mit Unterstützung durch scaling4good und SDSN Schweiz durchgeführt wurde, ist ein Lehr- und Skalierungskonzept hervorgegangen. 

Curriculum Change @ Business Education

Die Integration von Nachhaltigkeitswissen und Nachhaltigkeitskompetenzen in die Wirtschaftsausbildung in der Schweiz muss noch verstärkt werden. Es ist an der Zeit, die Studierenden auf die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Herausforderungen der Nachhaltigkeit vorzubereiten – sowohl auf die aktuellen als auch auf die kommenden. Die Initiative der Universität St. Gallen, der Universität Lausanne, der Berner Fachhochschule und des WWF Schweiz bezweckt deshalb auf den Aufbau eines Netzwerks von engagierten Wirtschafts- und ManagementexpertInnen, die Schaffung einer frei zugänglichen Plattform mit Lernmaterialien, Best Practices und anderen vielfältigen Tools. Auch Weiterbildungsworkshops für Dozierende sind Teil der Initiative.
Die Intrapreneurship Academy des Impact Hub Geneva macht ungenutztes Potenzial der Teilnehmenden nutzbar, kultiviert die Widerstandsfähigkeit und fördert die Kreativität in einer sich verändernden Welt. Dieses professionelle Entwicklungsprogramm ist ein praxisorientierter Prozess, um agil und einfallsreich zu werden. Das Programm zielt darauf ab, Führungskräfte für die Gestaltung der Wirtschaft von morgen vorzubereiten, d.h. dass sie Probleme als Chance für zielgerichtete Innovationen betrachten und ihre Organisationen mit verbesserter Teamdynamik und Autonomie auf die Zukunft einstellen. Im Programm arbeiten sie an echten Lösungen, es stärkt ihr Selbstbewusstsein und ihre Widerstandsfähigkeit und sie bauen sinnvolle Verbindungen und sektorenübergreifende Zusammenarbeit innerhalb eines Netzwerks führender Organisationen auf.

Pilotprojekte zur Umstellung der Curricula für nachhaltigkeitsorientierte Management- und Wirtschaftsstudiengänge

Jede und jeder 8. Schweizer Studierende wählt ein betriebs- oder volkswirtschaftliches Studium. Viele von ihnen übernehmen später einflussreiche Führungspositionen in Unternehmen, NGOs oder im öffentlichen Sektor. Allerdings sind nachhaltigkeitsorientierte Werte und Methoden in vielen Management- und Wirtschaftsstudiengängen noch wenig integriert. Dabei ist die Integration zentral, da die Entscheidungen von Managerinnen und Managern einen grossen Einfluss auf die natürlichen Lebensgrundlagen haben. Die Initiative des WWF Schweiz, der Universität St. Gallen und weiterer Partner fördert in Pilotprojekten relevante Kompetenzen wie transdisziplinäres, kritisches und integratives Denken und Handeln. Zudem wird ein Netzwerk von wirtschaftlichen Hochschulakteuren aufgebaut, um Erfahrungen auszutauschen und voneinander zu lernen.

Die Nachhaltigkeitswoche für Unternehmen

Der Schweizer Verband studentischer Organisationen für Nachhaltigkeit (VSN) unterstützt und begleitet Unternehmen bei der Organisation einer individuellen Nachhaltigkeitswoche, die auf die Bedürfnisse des Unternehmens und seiner Mitarbeitenden zugeschnitten ist. Das Ziel ist es, die Mitarbeitenden zu motivieren und zu befähigen, die SDGs in die Unternehmenskultur zu integrieren. Es wird gezielt Eigenverantwortung und Mitarbeiterengagement gefördert, was nicht nur eine nachhaltige Unternehmenskultur stärkt, sondern auch ein zukunftsorientiertes Arbeitsumfeld schafft. So tragen Unternehmen aktiv zur Lösung ökologischer, sozialer und wirtschaftlicher Herausforderungen bei und unterstützen nachhaltige Innovationen für eine prosperierende und widerstandsfähige Wirtschaft in der Schweiz.
Aus der Solution Initiative «Biblio 2030» von Bibliosuisse sind zwei interessante Produkte hervorgegangen. Im Onlinespiel «Lilu’s Library» können Sie eine Bibliothek bei Nacht erkundigen und entdecken, wie Sie Ihre Bibliothek noch nachhaltiger machen können. Im Ratgeber «Nachhaltigkeit in Bibliotheken» werden der Leserschaft erfolgreiche Nachhaltigkeitsprojekte, die bereits in Bibliotheken umgesetzt wurden, vorgestellt.
How can we work together as key actors of the Arc Lémanique to implement Circular Economy in the region? In Switzerland, the economic system has not yet achieved circularity. Moving beyond waste therefore requires a substantial transformation of our consumption habits and production methods. The Circular Resources Lab is a 4-month collective innovation process in the Lausanne area, following the social laboratory methodology. The expected output is a portfolio of 4 to 5 viable solutions that enable circular resources flows.
Das Themenheft der Zeitschrift GAiA zu den SDGs zielt darauf ab, wichtige Erkenntnisse aus mehreren Initiativen der Transformationsforschung vorzustellen. Das transformative Wissen ist ein äußerst wichtiges Element, wenn wir die notwendigen Veränderungen zur Erreichung der SDGs in Wirtschaft und Gesellschaft herbeiführen wollen. Mit dieser Ausgabe hoffen wir, das gegenseitige Lernen zu fördern und den Diskurs im Hinblick auf den Wandel von Wissenschaft und Forschung für nachhaltige Entwicklung anzuregen. Die Gastherausgeber dieser Ausgabe sind Océane Dayer und Urs Wiesmann, Co-Vorsitzende von SDSN Schweiz.